Kapfenberg will mit "Steelers" in die Eishockey-Bundesliga
Neuer Boom durch große Ideen und große Namen? Vorerst beginnen die Kapfenberg Steelers in der 2. Eishockey-Liga.
Feuchte Augen angesichts der Erinnerung an goldene Zeiten und ungläubiges Kopfschütteln angesichts der mehr als ehrgeizigen Ziele. Bei der Präsentation der Kapfenberg Steelers waren die Reaktionen breit gefächert.
In der einstigen Hockey-Hochburg sind nach drei Konkursen und zuletzt ökonomisch geprägten Jahren unter dem Dachverein "Kapfenberg Bulls" wieder Visionäre am Wort. Mit allen Vor- und Nachteilen, wie Bürgermeister Manfred Wegscheider mahnte: "Sie übernehmen die Alleinverantwortung. Wenn der Verein gut arbeitet, gibt es einen Eishockey-Boom. Wenn er nicht gut arbeitet - daran will ich gar nicht denken."
Sportdirektor Jiri Hala lässt aufhorchen: "In zwei Jahren wollen wir in der Bundesliga spielen." Bis dahin gibt es eine Kooperation mit einem EBEL-Klub und den Neustart in der Inter-National-League (2. Liga).
Große Namen
Steelers-Präsident wird Peter Klimovic, ein Star des legendären Kapfenberger 70er-Jahre-Teams, das vor 5000 Fans die Großen ärgerte. Er wird flankiert von Gerhard Hasewend als Obmann und Hannes Matscheko (Marketing). Hala will mit Zdenek Vanek, dem Vater von NHL-Star Thomas, eine Akademie gründen, mit dem Russen Alexander Martinjuk (ZSKA Moskau) als Nachwuchschef kehrt eine weitere KSV-Legende zurück.
Und das liebe Geld? Sponsoren wurden noch nicht genannt und werden erst präsentiert. Das Budget soll im Ligaschnitt (rund 350.000 Euro) liegen.
CHRISTOPH HEIGL